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Summer Term 2017

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Political Science

Die Asienpolitik der USA

Jürgen Rüland

Time/ Place: Weekly every Thursday, 4 PM to 6 PM, KG I HS 1222

Language: German

German Summary: Seit der Kolonisierung der Philippinen im Gefolge des amerikanisch-spanischen Krieges 1898 und insbesondere nach dem Pazifikkrieg (1941-1945) haben sich die USA als dominante Macht in Asien etabliert. Dies hat in der Ära des Kalten Krieges in Korea (1953) und Vietnam (1965-1973) zu weiteren kriegerischen Verwicklungen geführt. Mit der Niederlage in Vietnam und dem Ende des Ost-West-Gegensatzes verminderten die USA ihre militärische Präsenz in der Region, doch erwuchsen mit dem internationalen Terrorismus, dem nordkoreanischen Nuklearwaffenprogramm, dem rapiden Aufstieg Chinas und Indiens sowie maritimen Souveränitätskonflikten im Südchinesichen Meer neue Herausforderungen, die Präsident Obama 2011 einen Pivot for the Asia-Pacific bzw "rebalancing" Politik verkünden ließen. Damit verbunden war eine gravierende Verstärkung der Militärpräsenz in der Region und der Versuch vor allem China einzuhegen.

Das Seminar versucht theoriegeleitet und unter Anwendung gängiger politikwissenschaftlicher Methoden die amerikanische Asienpolitik in ihrer historischen, strategischen und geopolitischen Fundierung zu analysieren.

 

Geopolitik in Asien

Jürgen Rüland

Time/ Place: Weekly every Wednesday, 4 PM to 6 PM, KG I HS 1222

Language: German

German Summary: In Deutschland lange Zeit aufgrund ihrer Nähe zum Nationalsozialismus verpönt, ist Geopolitik zuletzt auch in der IB-Theorie wieder hoffähig geworden.Während dies in westlichen Staaten vor allem für die Kritische Geopolitik gilt, wird in asiatischen Staaten die strategische Kultur bruchlos von Denkstrukturen bestimmt, in denen sich heimische geopolitische Weltsichten mit den Einsichten klassicher westlicher Theoretiker der Geopolitik aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert verbinden. Ziel des Seminars ist es, den Studierenden aus kritischer Perspektive Kenntnisse über die Grundannahmen geopolitischen Denkens zu vermitteln und zu untersuchen, welche Ausiwkrungen diese Denkmuster auf die Konfliktdynamik in Asien haben. Dazu werden zunächst wichtige Klassiker der Geopolitik wie Mackinder, Mahan, Ratzel und Haushofer sowie die Kritik an deren Annahmen durch die Kritische Geopolitik behandelt. In einem weiteren Schritt werden dann alte asiatische geopolitische Weltbilder wie das Arthasastra des Kautilya und ihre Zeitgenössische Rezeption erörtert. Der empirische Teil des Seminars schließlich widmet sich Beispielen geopolitischen Handelns wie dem chinesischen "One Belt, One Road" (OBOR)-Plan, die indische "Look East" und "Act East" Politik, der Konflikt im Südchinesischen Meer und das "Great Game" in Zentralasien.

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